
Werte Freunde und Geschwister im Geiste
Mein erster Gedankenteil hörte mit diesen Sätzen auf:
„Wie auch immer: Wir müssen, trotz allem was momentan passiert, in einer positiven Haltung verweilen. Die innere Einstellung ist das, was im Moment am wichtigsten ist. Und wir müssen wieder mehr Mitgefühl zeigen, für jene, die tatsächlich betroffen sind, sei es durch Corona selbst oder durch die Ängste, die lähmen. Jeder von uns selbst hat es in der Hand, welches Werkzeug er verwenden wird – das Angstwerkzeug oder das Werkzeug Miteinander und Füreinander genannt.“
Dies gilt nicht nur für die Coronaopfer, dies gilt auch für jene, die Opfer von Terroranschlägen sind oder wegen diesen Ängste haben.
„ICH BIN GEGEN TERROR UND GEWALT JEGLICHER ART!“
So las ich vor kurzem in einem Post, der fleißig verteilt wird. Im ersten Augenblick wirklich eine echt noble Einstellung.
Persönlich finde ich das viel zu wenig, denn wer gegen etwas ist, ist nicht automatisch FÜR etwas.
Dagegen sein – so oft lese ich das zu den verschiedenen Posts …. ich bin gegen das, ich bin gegen jenes. Das geht nicht so und das geht erst recht nicht.
Interessanterweise finden die meisten immer etwas dagegen. Es ist modern geworden, gegen etwas zu sein. Da gibt es aber die Gretchen-Frage: Wie hältst du es mit dem Lösen von Problemen? Wir vom ÖDO sind IMMER darauf aus Nägel mit Köpfen zu machen. Mag das Problem noch so groß sein, wir stellen uns dem Problem und gehen es an.
Natürlich ist es wichtig zu erkennen, wie etwas nicht geht. Es muss danach aber der nächste Schritt folgen. Die Frage muss dann lauten: „Was müssen wir dafür tun, um das Problem zu lösen?“, und, „Wie kann das gelöste Problem, das zum Positiven transformiert wurde, das Positive in sich halten und verstärken und was kann man weiterentwickeln, damit es besser wird?“ Eine andere Frage ist auch noch berechtigt: „Warum werden Dinge, die sich bewährt haben, immer wieder geändert?“ Sozusagen, wird das Rad oft neu erfunden.
Mir geht es nicht mehr nur um Corona, sondern um bei weitem vieles mehr. Es geht um viele Bereiche unserer Gesellschaft und Mitwelt. Es geht hauptsächlich darum: Warum entfernt sich der Mensch immer mehr von der Natur, von der auch er selbst abstammt, und warum stellt er sich nicht mehr der Lehre um die Naturgesetze, der Hermetischen Lehre? Würde er sich dem stellen und anfangen tiefgründig zu hinterfragen, dann könnte sich so vieles ändern und dann wären die drei ÖDO-Slogans „Von normal zu natürlich – Vom Kopf zum Herzen – Vom Ich zum Wir“ eine Selbstverständlichkeit.
Insgesamt muss man anders anfangen zu denken, gerade wenn es um das Thema „dagegen-sein“ geht.
Denn:
- Es nützt nichts, gegen Krieg und Waffen zu sein, wenn nichts für echten Frieden getan wird. Wir brauchen Waffen zur Landesverteidigung. Es ist nicht die Frage, ob Waffen, sondern wie wird mit ihnen umgegangen.
- Es nützt nichts, gegen Umweltverschmutzung zu sein und darauf zu warten, bis es sich selbst erledigt. Jeder einzelne soll etwas dafür tun. Beispiele werden tagtäglich in den Medien gebracht. Worten müssen Taten folgen.
- Es nützt nichts, für Coronamaßnahmen zu sein und sich nebenbei fleißig unters Volk zu mischen. Mitgefühl für all jene muss gelebt werden. Indem wir die Coronaregeln einhalten, würdigen wir jene, die Ängste haben, weil sie zu den Risikogruppen gehören. Genauso, wie ich will, dass man mich und meine Sorgen ernst nimmt, nehme ich andere Menschen und ihre Sorgen ernst.
- Es nützt nicht, gegen das sterben kleiner Betriebe zu sein, aber nebenbei hauptsächlich bei Amazon einzukaufen. Regional einkaufen ist das Um und Auf, wenn es darum geht, die eigene Wirtschaft zu stärken.
- Es nützt auch nichts, wie ein Rohrspatz auf die Politiker zu schimpfen und nur durch passives Abwarten den Dingen seinen Lauf zu lassen. Man muss wählen gehen, an Kundgebungsveranstaltungen und Demonstrationen teilnehmen, Petitionen initiieren.
- Es nützt nichts, am Stammtisch gegen Missstände zu wettern, danach besoffen nach Hause zu gehen und sich dann bequem vor den Fernseher zu setzen…
Nicht sich in den Fernsehersessel zu setzen, sondern Taten setzen, heißt die Devise. Mutter Erde und unsere Mitwelt braucht wieder Visionen und vorbildliche Idole. Alles muss wohl durchdacht sein, will es umgesetzt werden, sollen Veränderungen passieren.
Wir vom ÖDO, wir gehen als gutes Beispiel voran und zeigen, wie es gehen kann. Wir haben genügend Beispiele, die wir sehr gerne vorweisen. Einige zähle ich auf:
- Wir planen trotz Coronakrise weiter, schreiben unsere Termine aus und sind jederzeit bereit unsere Veranstaltungen durchzuziehen. Sollte es wegen der momentanen Situation nicht möglich sein, die Veranstaltungen nicht durchzuführen, dann ist es eben so. Doch sind wir für den Fall, dass es möglich sein soll, vorbereitet. Ein Beispiel ist das Jahresspiralfest zu Samhain: trotz Coronafall im Verein haben wir uns getroffen und das Fest gefeiert. Nicht dass wir uns persönlich vor Ort getroffen haben. Nein! Wir nützen heutige Möglichkeiten, wie Zoom, und treffen uns dann halt am Bildschirm, wo dann jeder einfach mitmacht und dabei ist.
- Wir schimpfen nicht über Politiker, sondern wollen mit ihnen zusammenarbeiten. Als Beispiel: Am 30. Juli 2020 haben wir uns vor dem Landhaus in Bregenz mit Politikern getroffen und haben ein Ritual für Mutter Erde gemacht. Wir haben sie, die Politiker mit unserem Wirken in ihrem Tun für Mutter Erde bestärkt und würdigen somit ihre Arbeit. Ebenso unterstützen wir politische Aktionen, wie jene, als wir uns mit den Grünen in Altach vor Ort getroffen haben, um gegen das geplante Kiesprojekt mitzuwirken. Wir haben uns mit den Organisatoren in Verbindung gesetzt, haben sie getroffen und mit den Bürgern geredet. Wir waren anwesend und tatkräftig unterstützend.
- Wir unterstützen Friedensprojekte, wie die Bodenseefriedensinitiative, indem wir im Organisationsteam dabei sind und uns mit anderen Friedensorganisationen vernetzen.
- Wir unterstützen heimische Bauern, indem wir bei ihnen in größeren Mengen einkaufen. Dies ist möglich, wenn es Vorbestellungen durch Vereinsmitglieder gibt.
- Wir setzen Akzente, indem wir zu bestimmten Tagen, wie zum Tag der Mutter Erde, zum Tag der Freundschaft, zum Weltfriedenstag in der Öffentlichkeit auftreten.
- Wir leben nach dem Motto: Und wüsste ich, dass morgen die Welt untergehen wird, so setze ich heute einen Baum.
- Und anhand meines Beispiels: Ich spüre, dass ich Symptome habe, lasse mich testen, um mich zu vergewissern, ob ich positiv oder negativ bin und begebe mich, noch bevor der Test ausgewertet ist, freiwillig in Quarantäne und warte das Ergebnis des Testes ab. Dies mache ich, damit ich andere Menschen nicht anstecke. Dies mache ich aus Solidarität zu meinen Eltern, meinen Freunden, zum Verein, zum Arbeitgeber und zu jenen, die der Risikogruppe angehören. Ich lerne geduldig zu sein und halte es einfach aus. Mir schadet es nicht, den anderen hilft es – und vor allem, schütze ich diejenigen, die zu den Risikogruppen gehören, und das sind nicht wenige.
All das ist nur möglich, wenn es Menschen gibt, die sich für eine Sache einsetzen. Darum, meine werten Freunde und Geschwister im Geiste, nur GEGEN etwas zu sein, ist keine Lösung und bringt auch keinerlei Fortschritte, hingegen TATEN SETZEN schon.
Somit verbleibe ich in Wahrheit, Frieden und Freundsamkeit.
Erinnert euch einfach an den allzu bekannten Satz.
ES GIBT NICHTS GUTES, AUSSER MAN TUT ES!
Euer Wega Tawelwch