Wir sind gelebte Naturspiritualität – wir sind gelebtes Heidentum

Meine werten Freunde und Geschwister im Geiste

ich betrachte mir oft die vielen verschiedenen schönen Bilder, die in den keltischen und nordisch-germanischen Gruppen, in denen ich Mitglied bin. Sie sind sehr mächtig, aber auch feinsinnig. Sie zeigen Götter und Göttinnen – oft in Menschengestalt, aber auch in Gestalt Naturerscheinungen, wie Bäume, Landschaften, Meere und Berge. Sie zeigen oft wilde Krieger und Schildmaiden, zartbesaitete Frauen und Männer, Folklore, weise Druiden, Völvas und Goden. 

Das Heidentum floriert also und wächst tagtäglich und immer werden es mehr. So bezeugen es sehr viele Männern und Frauen, die sich im realen Leben treffen, mit einander feiern und sich gegenseitig austauschen. 

Lange war dies anders. Versteckt im Eigenbrödeltum, kochte jeder sein Süppchen – und noch immer sind bestimmt viele von diesen Eigenbrödlern unterwegs, die zwar den Traum vom gesellschaftlich anerkannten Heidentum träumen, wenn es aber ans Eingemachte geht, dann sind sie nirgends zu finden, denn sie erschnuppern alle Ansichten von denjenigen, welche so wie wir, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu vereinen versuchen, und ziehen dann ihre Tarnkappe an, damit sie unsichtbar und unauffindbar sind und bleiben.

Gestört, und oft innerlich zerstört durch jahrhunderelanges Zwangswirken von anderen religiösen Richtungen, haben viele Menschen das Vertrauen in allem verloren, was dem auch nur ansatzweise ähnlich sein könnte. Sie erschaudern und erstarren innerlich, wenn sie nur daran denken, daß sie sich in eine soziale Gemeinsacht eingliedern sollen. Denn Gemeinschaft und Hierarchie waren und sind immer noch „Feindbilder“ – außer es geht ums Gruppensaufen und unernste Dinge des Lebens. 

Der menschliche Geist ist nicht gebaut dafür, daß er sich rein mit saufen und „g´scheid reden“ beschäftigt. Der menschliche Geist braucht, wie es eben jede Pflanze, jedes Tier, jede Biosphäre auch benötigen, gesunde „Nahrung“ um zu wachsen. Der Geist verkümmert oder gedeiht je nach dem, was ihm zugeführt wird, entweder zu einem dahinsiechendem Nichts, oder er wächst wie eine Esche und versteht es, alle Welten in sich zu vereinen. Und von Natur aus, wüßten wir, was gut und gesund für jeden Einzelnen, aber auch für das Kollektiv ist, jedoch verhindern viele gesellschaftliche Gründe das Erinnern an das, was unsere Ahnen hatten und lebten. 

Inzwischen habe ich Menschen kennengelernt, die eben diesen bisherigen sinnentleerten Pfad verlassen wollen und auch seit einiger Zeit verlassen haben. Sie kommen zusammen, vernetzen sich und treffen sich. Sie sind wie der große Weltenbaum. Ein Weltenbaum, der immer mehr sich wieder in den Traditionen unserer Ahnen verwuzelt. Ein Weltenbaum mit dem Heidentum und der Naturspiritualität als Stamm. Ein Weltenbaum, der durch uns die verschiedensten Welten in sich trägt. Mit vielen verschieden Saaten, aus denen, je nach dem wie jeder Einzelne sie hegt und pflegt, wundervolle Früchte daraus entwachsen können. Und wenn diese Früchte gesund sind, können sie uns alle ernähren. Manch einem wird die eine oder andere Frucht niemals oder nur anfangs nicht munden. Jedoch, auch wenn sie einem selbst nicht mundet, heißt das noch lange nicht, daß sie schlecht ist. 

So haben wir also jetzt die Möglichkeit gemeinsam hier zu wachsen und zu entwickeln und das hier Verinnerlichte in unsere Gruppen zu tragen, damit es auch dort wurzeln kann. 

Es ist ein großer Strukturwandel in der Gesellschaft. Alles ist im Wandel. Entweder stirbt es, oder es transformiert sich. Es ist die Zeit der Wölfe und Schilder, also des Ragnarök. So sind wir die Einherjer, die mit den verschiedenen Waffen der gesellschaftlichen Themen kämpfen – Politik, Umwelt, Religion, Sozialwesen, Tradition, Berufe, Werte, usw. Wir können nun, durch gemeinsames Wirken eine neue Welt erschaffen, so wie die Götter nach Ende des Ragnarök tun, und damit das goldene Zeitalter einläuten.

Wir sind keine Feinde – wir sind Geschwister im Geiste. Wir sind die Äste und Zweige des einen großen Lebensbaumes, in diesem Falle Heidentum genannt. Die Teile eines Baumes bekämpfen sich nicht – sie sind einfach da und ergeben das Gesamtbild des Ganzen. So laßt uns eine würdiges Gesamtbild sein, daß da hinausstrahlt.

Ich bedanke mich bei Arwen und Uthar, den Begründern des ÖDO, für all ihre Lehren und Weisheiten, die sie mir auf den Weg gegeben haben. Ihre Werkzeuge haben mir geholfen, immer Sicherer auf diesem  vermeintlich „schwierigen“ Pfad zu gehen, der sich jedoch als nichts anderes zeigt, als das was er ist: der Pfad der natürlichen Spiritualität und Lebensweise.

Ich danke auch alle jenen, die beim ÖDO mitmachen und den traditionellen Weg unseren Ahnen mitgehen dem ÖDO die Treue halten und unsere Sache hiermit wachsen lassen.

Ich danke auch für all jene Menschen, die ich persönlich treffen durfte, seien genannt Damjan, Frank, Renaldo, Mike, Steve, usw., sei es in Österreich, Deutschland, den Niederlanden und Kroatien, für genau diese Erfahrungswerte, die ich durch persönliche Zusammenkünfte erlebte, möglich sind. Und allen anderen danke ich für euren persönlichen Einsatz für UNSERE Sache.

Alles ist Eins. Der Götter Segen sei mit euch allen.

Euer Wega Tawelwch

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