Invictus

“…Ich bin der Meister meines Los’.

Ich bin der Käpt’n meiner Seel“

William Ernest Henley

Meine Freunde,

vor kurzem sah ich den Film „Invictus“ über Nelson Mandela. Der Film versetzte mich in ein Entzücke und veranlaßte mich meine Gedanken zu verschriftlichen.

Von wem lernen wir? 

Vom Kleingeist, der sich immer wieder an der Furcht labt?

Oder doch lieber von Menschen mit großem Geist und großen Herzen?

Nelson Mandela und Mahatma Gandhi lehrten uns für das Eigene einzustehen, ohne das des Andere zu verurteilen. 

Mutter Erda lehrt uns, daß alles Platz auf ihr hat. Sie zeigt es in der Vielfalt einer Blumenwiese oder einer Serengeti oder Tundra oder der Alpen und sogar der Wüste, aber auch in den verschiedensten Rassen und Kulturen, die sich nur durch Mutter Erda selbst entwickeln konnten. Die zeigt uns also, daß seinen eigenen Platz hat – haben muß und haben darf. 

Entwicklung findet nur statt, wenn es notwendig ist. Und oft werden wir mit solchen Notwendigkeiten konfrontiert. Eine gute Entwicklung zu haben, bedeutet selten, sich während des Prozesses gut zu fühlen – jedoch am Ende wird uns das Ergebnis das „Wohlfühlen“ schenken. 

Die Frage ist nicht, ob dies so ist. Die Frage muß lauten: „Erkenne ich das und will ich das erkennen?“ Wir haben den Statuts der Notwendigkeit schon lange erreicht, bzw. überschritten – oder etwa noch nicht?  Kann es sein, daß wir etwas übersehen haben, daß diese Wichtigkeit betont? Kann es sein, daß wir es aus irgendwelchen Egogründen nicht erkennen wollen? Wie tief müssen wir denn noch sinken und wie groß muß denn der innere Leidensdruck noch werden, damit wir bereit sind zu einer gravierenden Veränderung? 

Mandela und Gandhi durchlebten solche Prozesse des Leids, des Schmerzes und der Niederlagen und nur durch sie konnten sie in der Art wachsen, daß sie zu Idolen und Helden werden konnten und damit die Herzen aller Menschen erreichten.

Die Erwartungen, die in Mandela oder Gandhi gesetzt wurden, wurden enttäuscht. Warum dies? Der einfach strukturierte Mensch glaubt, nur durch Tod und Zerstörung des Feides, die heile Welt erreichen zu können. Es gab nur wenige, die die Nachricht dieser großen Männer an die Menschen und ihr Nachwelt verstanden haben und noch weniger, die bereit waren, diese Ideen so umzusetzen. So wurde aus anfänglicher Begeisterung Unmut und zu guter letzt wurden die großen Männer entweder getötet oder verlassen, weil Macht, Gier und Unverständnis größer waren, als die Idee der Versöhnung.

Mahatma und Nelson kämpften sehr wohl für das eigene Land, aber sie kämpften auch dafür, daß die „Feinde“ nicht mehr Feinde waren, sondern Freunde werden durften. So sagte Mandela: „Nimm dem anderen alles weg, was etwas bedeutet und Wert für ihn hat, so verlierst du seine Fähigkeiten, die notwendig sind, das eigene Potential zu stärken.

Was Mandela und Gandhi für ihre Völker taten, MÜSSEN wir jetzt für unsere große Mutter tun. Tun wir es für sie, dann tun wir es für unsere Stein-, Pflanzen und Tiergeschwister – und damit für unsere Kinder und somit für unsere Zukunft

In diesem Sinne also, wollen wir dies Nachricht der Freundsamkeit Mandelas in Ehren halten und uns der Fähigkeiten des anderen erfreuen, denn sie bringen uns in Erinnerung: „Alles ist EINS!“

Invictus

„Wenn Sie aber packen, weil Sie fürchten, daß entweder Ihre Sprache, oder Ihre Hautfarbe, oder ihr vorheriger Arbeitgeber, Sie für Ihre Arbeit hier disqualifiziert, dann möchte ich Ihnen sagen, haben Sie keine Furcht. Was vorbei ist, ist vorbei. Das Vergangene ist vergangen. Wir blicken jetzt in die Zukunft. Wir brauchen Ihre Hilfe. Wir wünschen Ihre Hilfe. Wenn Sie sich entscheiden, hier zu bleiben, erweisen Sie ihrem Land einen großen Dienst. 

Ich bitte Sie nur um Eines: Verrichten Sie ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen und voller Überzeugung. Ich verspreche Ihnen das auch. Wenn wir das zu Wege bringen, wird unser Land zu einem strahlendem Land in der Welt.“

Nelson Mandela nach der Machtübernahme.

Invictus

Aus finstrer Nacht, die mich umragt,

durch Dunkelheit mein’ Geist ich quäl.

Ich dank, welch Gott es geben mag,

dass unbezwung’n ist meine Seel.

Trotz Pein, die mir das Leben war,

man sah kein Zucken, sah kein Toben.

Des Schicksals Schläg in großer Schar.

Mein Haupt voll Blut, doch stets erhob’n.

Jenseits dies Orts voll Zorn und Tränen,

ragt auf der Alp der Schattenwelt.

Stets finden mich der Welt Hyänen.

Die Furcht an meinem Ich zerschellt.

Egal, wie schmal das Tor, wie groß,

wieviel Bestrafung ich auch zähl.

Ich bin der Meister meines Los’.

Ich bin der Käpt’n meiner Seel

William Ernest Henley

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