Wir neigen uns vor dem göttlichen im Menschen.

Einst war ein junger, aber verbitterter Bauer, dessen liebste Kuh gestorben war. Sie hatte sich eine Verletzung beim Alpabtrieb zugezogen und da sie schon recht alt war konnte sie die Kraft nicht mehr aufbringen, um sich zu erholen.

Der Bauer wurde nur noch erboster, weil er sein Tier verlor, auch weil sie ihm sehr nahe war. Und auch wenn er noch zwei Kühe hatte, musste man schon schauen, wie man gut über die Runden kam.

Nun suchte er in seinem Gram einen Schuldigen für das Unglück, und er fand keinen anderen, als den alten Druiden des Dorfes. Dieser hatte zu Beginn des Sommers die Kühe und die Alpe gesegnet, so wie sie es seit alters her jedes Jahr taten. Der Bauer konnte sich keinen besseren Reim darauf machen, als dass der Druide einen Fehler gemacht haben musste, oder könnte es sogar Absicht gewesen sein…?

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